Entscheidend dafür ist aber eine sehr gute Tier-Mensch-Beziehung, die unbedingt vom ersten Tag an aufgebaut und gefestigt werden muss. Die Bindung zum Tier ist das Wichtigste, es ist unbezahlbar, wenn der Hund seinem Besitzer sein ganzes Vertrauen schenkt. Und hier schließt sich jetzt der Kreis, denn wenn eine gewisse Vertrauensbasis besteht, sollte der Besitzer unbedingt wissen, wie man damit umgeht.Wenn sich der Hundeführer mit all dem auseinandersetzt und konsequent die Übungen, die er im Kurs gelernt hat, auch im Alltag in die Praxis umsetzt, wird der Hund für jeden Besitzer wesentlich berechenbarer. Der Besitzer weiß, wie sein Hund in gewissen Situationen reagiert und er weiß dann auch, wie er sich selbst verhalten muss. All das sind wichtige Kriterien, um in unserer Gesellschaft problemlos mit einem Hund leben zu können. Ein weiteres gutes Beispiel für die Ausbildung am Hundeausbildungsplatz ist, dass der Hund dort seine Triebe ausleben kann. Das fängt beim Spielen an und führt über die Fährtenarbeit hin bis zur Schutzarbeit. Die Nasenarbeit gehört zu den ursprünglichsten und natürlichsten Verhaltensweisen eines Hundes. Für die Fährtenarbeit sind Einfühlungsvermögen, Teamarbeit und Bewegung in der freien Natur Voraussetzung. Beim Schutzdienst geht es einerseits um die Absicherung des erforderlichen Leistungspotentials eines Gebrauchshundes und andererseits darum, die Einsatzmöglichkeiten eines Hundes in kontrollierter und gelenkter Bahnen zu bringen. Damit kommt der Hundeführer in die Lage, seinen Hund auch in schwierigen Situationen richtig einschätzen und führen zu können. Kernpunkt dieser Ausbildung ist, dass der Hund voll in der Hand des Führers steht, was einen sehr guten Gehorsam voraussetzt. Erst am Hundesportplatz sehen die meisten Hundebesitzer, dass es ein sehr großes Bestätigungsfeld für sie und ihre Hunde gibt. Vom Anfängerkurs, den man mit einer Begleithundeprüfung abschließen sollte, geht es weiter zum Hundeführerschein, zu Obedience, zur Fährtenarbeit, zu Agility, zu Breitensport, zur Therapiehundeausbildung, zur Rettungshundeausbildung und schließlich zur Schutzarbeit. Das Angebot ist wirklich derart groß, dass jeder etwas für sich und seinen Hund findet und das auch sportlich ausüben kann. Nachzulesen in: Unsere Hunde Ausgabe Jänner 2005 Seite 76 – 78 von Claudia Tauber |